Reicht Gartenarbeit aus, um fit zu bleiben?

Als Trainerin bekommt man leider immer wieder zu hören: “ Ich brauche kein Fitnesstraining, ich habe meinen Garten!“ Ist das wirklich so? – Und wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen körperlicher Beanspruchung – wie beispielsweise der genannten Gartenarbeit – und einem Training im Sportstudio? Als Trainerin bekommt man leider immer wieder zu hören: “ Ich brauche kein Fitnesstraining, ich habe meinen Garten!“ Ist das wirklich so? – Und wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen körperlicher Beanspruchung – wie beispielsweise der genannten Gartenarbeit – und einem Training im Sportstudio?

TRAINING ALS GESTEUERTER PROZESS

Während man im Alltag die körperliche Beanspruchung darauf ausrichtet eine Aufgabe zu erledigen – wie zum Beispiel das Umgraben des Gemüsebeets – steht beim Training die gezielte Steuerung der Belastung im Vordergrund. Ein gesundheitsorientiertes Training wird dabei so dosiert, dass Muskeln und Gelenke ausreichend gefordert werden, damit ein Anpassungseffekt eintritt – eine Überlastung wird dabei jedoch  bewusst vermieden. Und genau diese Überforderung passiert uns im Alltag häufig z.B. bei der Gartenarbeit. Die einseitige und oft zu hohe Beanspruchung einzelner Körperpartien führt dazu, das Schmerzen auftreten, die manchmal auch wochenlang anhalten können. 

Dysbalancen durch einseitige Beanspruchung

Im Gegensatz zu Haushalts- und Gartenarbeit kann ein Training zudem ausgeglichener gestaltet werden, so dass Dysbalancen gezielt beseitigt werden, welche in der Regel erst durch eine einseitige Alltagsbelastung entstehen. Bei der Beanspruchung der Muskulatur im Haushalt oder Garten werden zwar auch Kalorien verbraucht, jedoch sprechen wir hier nicht von einer gesteuerten Belastung und können deshalb auch keine der genannten Anpassungseffekte erwarten.

Ein weiterer Aspekt ist die Tatsache, dass wir uns wohl kaum das ganze Jahr über Woche für Woche im Garten betätigen. Und kommt dann der Frühling oder Herbst, sind unsere Muskeln und Gelenke aufgrund des Umfangs der anfallenden Arbeiten dann ganz schnell überfordert.

Kurzum: Im Training wird die Voraussetzung für die körperliche Leistungsfähigkeit geschaffen, mit der die Aufgaben des Alltags wie Garten- und Hausarbeit sowie Herausforderungen in Beruf und Freizeit dann gemeistert werden können. Wer also seinen Garten als Hobby mit Leidenschaft über viele Jahre nachgehen möchte, fährt gut damit, seinen Körper mit einem regelmäßigen Training fit zu halten!

ZUR AUTORIN

Maria Göbel ist ausgebildeter Sport-Rehatrainerin und Gesundheitscoach. Seit 15 Jahren motiviert sie bei revitana gemeinsam mit einem Team von Fitness- und Rehatrainerinnen Frauen dabei, selbst für ihre Gesundheit aktiv zu werden.